TOP 10 der häufigsten Irrtümer

 

Irrtum Nr.1: Schildkröten sind von Natur aus träge. Sie bewegen sich nicht viel.

      

... und sie bewegt sich doch! - Schildkrötensport

 

Irrtum Nr.2: Eine Schildkröte ist das ideale Terrarientier            

... behauptet der Zoohandel. Denn man will ja schließlich verkaufen. Artgerechte Haltung ist im Terrarium nur mit extremem technischen Aufwand umzusetzen. Eine Griechische Landschildkröte braucht UV-Licht, Temperaturunterschiede, grabfähigen Untergrund und viel Platz zum Umherstreifen. Während Jungtiere gerade noch mit dem Platzangebot eines handelsüblichen Terrariums auskommen, rechnet man für eine erwachsene Schildkröte mindestens 15qm. Die erforderliche Helligkeit und Sonnenlicht sind selbst mit teuren Strahlern nur schwierig zu simulieren. Ein Terrarium sollte immer nur eine Notlösung sein, z.B. für die Übergangszeiten. Ein Beispiel hier

 

Irrtum Nr.3: Früher hatte jedes Kind eine Schildkröte. Man kam doch damals auch ohne den ganzen übertriebenen Firlefanz aus ?!?!?

Griechische Landschildkröten können ein Alter von 100 Jahren erreichen. Damals starben die meisten schon im ersten Winter. Mehr als 99% leben heute nicht mehr. Heute hat man wesentlich mehr Erkenntnisse über die Bedürfnisse von Landschildkröten als früher - u.a. auch, weil man aus den Fehlern von damals gelernt hat.

 

Irrtum Nr.4: Meine Schildkröte frisst am liebsten Obst. Sie wird schon wissen, was gut für sie ist.  
Manche Kinder würden sich auch hauptsächlich von Eis und Schokoladenpudding ernähren, wenn man sie ließe.

Irrtum Nr.5: Eine Schildkröte eignet sich als Kinderspielzeug.      

Schildkröten äußern sich nicht durch Mimik, Miauen oder Schwanzwedeln. Sie leiden still vor sich hin. Sie eignen sich nicht zum Kuscheln, und umhergetragen werden möchten sie auch nicht. Vielleicht hat der Sprössling an einem Meerschweinchen doch mehr Freude?

Irrtum Nr.6: Meine Schildkröte hatte schon immer Höcker.

Der Panzer eines Schlüpflings ist immer glatt. Höcker bilden sich bei zu trockener Haltung in Verbindung mit zu schnellem Wachstum durch zu eiweißreiches Futter.

Germany's next Turtle Model

 

Irrtum Nr.7: Meine Schildkröte hört auf ihren Namen.

Landschildkröten orientieren sich durch ihren Geruchssinn und ihre Augen. Ihr Hörvermögen ist eher schlecht ausgeprägt. Sie nehmen aber Bodenschwingungen und -erschütterungen relativ gut wahr. Da die Schritte eines herannahenden Menschen meist mit angenehmen Erlebnissen verbunden sind (Futter), begrüßen sie "ihren" Menschen erwartungsvoll - unabhängig davon, ob man dabei ihren Namen ruft oder nicht. 

 

Irrtum Nr.8: Schildkröten trinken nicht. Darum müssen sie viel saftiges Obst und Tomaten fressen.

Genügend Flüssigkeit ist lebenswichtig. Obst und Tomaten sind als Futter ungeeignet. warum?

 

 

Irrtum Nr.9: Junge Schildkröten dürfen keinen Winterschlaf halten. Sie haben noch zu wenig Gewicht. 

Die WinterSTARRE bei Reptilien hat nichts mit dem WinterSCHLAF bei Säugetieren, z.B. Igeln oder Bären zu tun. Die Schildkröte fährt bei Temperaturen zwischen 3 und 6°C ihren Stoffwechsel komplett herunter und verbraucht somit keine Kalorien. Das Herz schlägt nur wenige Male in der Minute, ebenso ist die Atmung fast eingestellt. In der natürlichen Umgebung sammelt auch keiner die Jungtiere ein und bringt sie ins geheizte Wohnzimmer. Weitere Infos zur Winterstarre hier

 

Irrtum Nr.10: Weibchen haben einen großen Schwanz und breite Analschilder. Es müssen ja die Eier durchpassen.  !!!

Kein Witz. So hat ein Zoohändler in Hannover versucht, seinen Männerüberschuss loszuwerden.

   

So ist es richtig

 

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